Vox Rheni 2013 h-Moll Messe – J. S. Bach

Ein Kulturgemeinschaftsprojekt im Eurodistrict Strasbourg/Ortenau:

VOX RHENI 2013  Stimme des Rheins 2013

Eglise Saint Guillaume, Strasbourg, Samstag, den 16.11.2013 20.00 Uhr
Ev. Kirche Rheinbischofsheim, Sonntag, den 17.11.2013 17.00 Uhr

Johannes BrahmsA5_Brahms_FR 7
Ein deutsches Requiem
Fassung für Soli, Chor und Klavier für vier Hände (Johannes Brahms)

Marie-Paule Dotti, Sopran
Jean-François Rouchon, Bariton

Dominique Gerrer, Piano
Claudine Meyer, Piano

Choeur de St-Guillaume Strasbourg
Singakademie Ortenau e.V.

Leitung: Erwin List

 

 

 

 

 

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Klosterkirche Erlenbad, Erlenbadstr. 75,  D-77880 Sasbach
Samstag, 23.11.2013., 20.00 Uhr

Èglise Saint-Paul, Place du Général Eisenhower, F-67000 Strasbourg
Samstag 30.11. 2013, 20.00 Uhr

A5_BachJohann Sebastian Bach
Hohe Messe in h-Moll
BWV 232 für Soli, Favoritchor, Großen Chor und Orchester

Anja Petersen, Sopran 1
Gabriele Hierdeis, Sopran 2
Birgit Schmickler, Alt 1
Britta Jacobus, Alt 2
Daniel Sans, Tenor 1
Marcus Ullmann, Tenor 2
Christoph Kögel, Bass 1
Marek Rzepka, Bass 2

Musiciens sans frontière Alsace-Ortenau

Singakademie Ortenau e.V.
Choeur de St-Guillaume Strasbourg

Leitung: Olaf Fütterer

 

 

 


Singakademie Ortenau
Ein vielstimmiges Gotteslob im Kloster
Deutsch-französisches Chorkonzert mit Bachs »hoher Messe« in Obersasbach / Langer Beifall

ABB/ ARZ  vom 25. November 2013
Die Singakademie Ortenau und der Straßburger Chor von Saint-Guillaume.

h-Moll-Messe5Die Singakademie Ortenau und der Straßburger Chor von Saint-Guillaume.

Gemeinsam lässt sich Gewaltiges und Großartiges erreichen: Die Singakademie Ortenau und der Straßburger Choeur de Saint-Guillaume vereinten ihre Kräfte zur Aufführung der Hohen Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach in der Kirche des Klosters Erlenbad.

Sasbach-Obersasbach. Der Schweizer Musikpädagoge Hans Georg Nägeli beschrieb Bachs Hohe Messe in h-Moll als das »größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten«. Generationen von Wissenschaftlern füllten ganze Bibliotheken, um den Geheimnissen der Komposition auf den Grund zu kommen. Unstrittig bleibt, dass Bach den ersten Teil der Messe, die aus »Kyrie« und »Gloria« bestehende »Missa«, 1733 zu Papier brachte. Ihm kam der Tod des sächsischen Königs August des Starken zugute, mussten doch während der rund halbjährigen Landestrauer alle Musikinstrumente schweigen. Bach konnte, anstatt bei Hofe aufzutreten, in aller Ruhe schöpferisch tätig sein.

Das Gesamtwerk wurde um 1748 herum fertiggestellt. Neuere Forschungen sehen die Wiener Cäcilien-Congregation als Auftraggeber. Die von Geheimnissen umwitterte Bruderschaft soll die Komposition für ihren jährlich am 22. November, dem Namenstag der als Schutzheiligen der Kirchenmusik geltenden Cäcilie, für ein »gesungenes Hochamt« im Stephansdom bestellt haben. Eine Aufführung zu Lebzeiten Bachs gilt als ausgeschlossen.

Gemeinsamer Auftritt

Dass die »hohe Messe« einen Tag nach dem Cäcilienfest in Obersasbach zu hören war, ist Olaf Fütterer, dem Dirigenten der Singakademie Ortenau, zu verdanken. Nach der Aufführung des Brahms-Requiems im Vorjahr ging er mit seinem Chor an die sich über viele Monate erstreckende Kärrnerarbeit, das vielleicht anspruchsvollste Werk der Musikgeschichte einzustudieren. Gemeinsam mit dem Straßburger Choeur de Saint-Guillaume gelang es Fütterer, den hohen stimmlichen Anforderungen der Komposition gerecht zu werden. Trotz der Größe des rund 100 Köpfe zählenden Chores blieb sein Klang stets geschmeidig und erfasste die Chromatik des Quintenzirkels ebenso souverän wie den bewegenden Anstieg in die akrobatischen Koloraturen des Meisterwerks.

Zum Großaufgebot der Mitwirkenden gehörte ein hochkarätig besetztes Solisten-Oktett sowie ein exzellentes 30-köpfiges Orchester, zu dem beispielsweise Rupert Pieper (Violine), Roman Kühn (Cembalo) und Peter März (Pauken) gehörten. Zwischen dem ersten Satz, der mit einem gewaltigen Aufschrei des Chores um die Gnade und das Erbarmen Gottes im Tutti beginnt, bis zum abschließenden Friedensruf »Dona nobis pacem« hatten die Mitwirkenden eine rund zweistündige, höchst dramatische Wegstrecke zurückzulegen. Das grandiose, hervorragend in das edle Ambiente der Erlenbadkirche passende Gotteslob wurde von den Besuchern mit einem nicht enden wollenden Beifall gefeiert.Weiterer Termin: Samstag, 30. November, 20 Uhr, Eglise St-Paul in Straßburg. Karten: www.reservix.de.

Autor: Wolfgang Winter