2023 Licht und Schatten
Konzert im Kloster Erlenbad: “Reise vom Himmel zur Erde”
Sasbach-Obersasbach. Eine „Reise vom Himmel zur Erde“ mit klangschönen Bildern der modernen „Sunrise Mass“ markierte das glänzende Finale von Tagen der Begegnung mit Musik, Gesang und Gesprächen, die es in dieser Form auf dem historischen Erlenbad-Areal noch nicht gab. Nach dem Verkauf des Klosters begann eine neue Zeit. die Transformation von der Kirche der Erlenbader Schwestern zur Kirche als Raum für ein „Soziokulturelles Zentrums für Kultur und Kommunikation, Musik und Inspiration“ hat mit großem Interesse der Bevölkerung begonnen. Der Start mit offenen Chor- und Orchesterproben übertraf alle Erwartungen und mündete in ein Konzert mit wundervollem Chorgesang, feiner Streichermusik und famoser Harmonie von 100 Sängern und Musikern unter der Leitung von Dirigent Olaf Fütterer.
„Es herrscht Aufbruchstimmung“, ich bin sehr zufrieden, meinte Fütterer, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klosterkirche Erlenbad GmbH, die das Konzept für die neue Nutzung der Klosterkirche im Palais Erlenbad des Eigentümers Jürgen Grossmann entwickelte und für 2023 bereits 22 Veranstaltungen fix im Kulturkalender hat. Bereits jetzt laufen die Planungen für das Jahr 2024, in dem gewiss auch Konzerte mit der Singakademie Ortenau, dem Collegium Vocale Strasbourg-Ortenau, Lufthansa Konzertchor und den Musicans sans frontières Alsace-Ortenau ihre festen Platz haben. Nun sorgten diese Formationen mit dem ersten Konzert in der Kulturkirche für eine fantastische Premiere, die nicht nur eine deutsch-französische Note hatte, sondern mit den Tagen der Begegnung eindrucksvoll belegte, was hier in Zukunft alles möglich sein kann.
Emotionale Intensität
„Licht und Schatten“ war das Thema des Konzertes. Mit Samuel Barbers „Adagio für Streicher“ wurde mit feinem Piano ein Werk von emotionaler Intensität dargeboten, das so richtig zu Herzen ging und vor allem durch den Antikriegsfilm „Platoon“ und den Film über die Widerstandskämpferin Sophie Scholl bekannt wurde. Mit dieser Botschaft nach Menschlichkeit, Freiheit und Frieden korrespondierte am Ende des Konzert das „Agnus Die“ der „Sunrise Mass“ von Ola Gjeilo mit dem geradezu immerwährenden Wunsch „Dona nobis pacem“ – „Gib uns Frieden“. Dazu passte das von einer herzergreifenden Melodik geprägte „Gabriels Oboe“ der Streicher, die diese Filmmusik („The Mission“) sensibel und ausdrucksstark spielten.